"sensible Sexualität" - Reaktionen des Körpers auf äußere und innere Einflüsse

  • Haben Sie zu viel oder zu wenig Lust?
  • Gibt es Schmerzen und/oder die Schwierigkeit, einen Höhepunkt zu erleben?
  • Lässt sich Ihre Erektion nicht so steuern, wie sie das möchten?


Jede Menge Alltagsereignisse nehmen Einfluss auf uns

Stress, seelische Belastungen und ein hohes Arbeitspensum beeinflussen unseren Körper und damit auch unsere Sexualität.

Auch Operationen, Geburten oder die Einnahme von Medikamenten können Faktoren sein, die eine lustvolle Sexualität einschränken.

Eine Kettenreaktion wird in Gang gesetzt

Ist die Sexualität erst einmal eingeschränkt, so entstehen daraus fast automatisch neue Schwierigkeiten. Man fühlt sich nicht normal und der seelische Druck baut sich weiter auf.

Tabuthema „nicht funktionieren“

In der Sexualität nicht richtig zu „funktionieren“ ist leider immer noch ein großes Tabuthema.

Die Scham, darüber zu reden ist oft sehr groß. Wir sollen erfolgreich, gutaussehend und strahlend alles unter einen Hut bringen, möglichst bei bester Laune sein und dann – bitte schön – auch noch voll der Lust und großartig im Bett. Wer traut sich bei einem solchen Anforderungsprofil schon zuzugeben, dass er oder sie mit einem so vitalen Thema Schwierigkeiten hat? Und dennoch gibt es bei sehr vielen Menschen so einen „Sexualstress“. Es ist bei weitem kein Einzelschicksal, sondern eher weit verbreitet.

Erleben Sie aktuell eine dieser Unsicherheiten?

  • nicht normal zu sein, weil sie keinen Sex mit Geschlechtsverkehr haben können?
  • beim Sex zu versagen?
  • die Partner*In zu enttäuschen oder gar zu verlieren?
  • zum Ärzt*In zu gehen und möglicherweise zu hören, dass etwas nicht stimmt?


Bei den ersten drei Themen sind sie bei mir sicher richtig, auch wenn ich grundsätzlich eine ärztliche Abklärung immer empfehle, insbesondere jedoch bei:

Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr)

Es gibt viele Ursachen für Dyspareunie wie zum Beispiel Mikrofissuren (kleinste Verletzungen) der Vaginalschleimhaut, ein angespannter Beckenboden, oder wenn die Vagina nicht ausreichend feucht wird. Ebenso kann es nach Operationen oder Geburten zu Schmerzen beim Verkehr kommen.

stimmungsbegleitende Grafik



Vaginismus (Verkrampfung der Beckenbodenmuskulatur, die ein Eindringen nahezu unmöglich macht)

Auch für den Vaginismus gibt es verschiedene Ursachen. Selbst wenn eine gynäkologische Untersuchung nicht im vollen Ausmaß möglich sein sollte, ist es sinnvoll, den Rat einer Gynäkolog*in im Vorfeld einzuholen.

Eine Sexualtherapie kann beispielsweise eine Dilatationstherapie gut ergänzen und zu einem besseren Resultat führen.

Erektile Dysfunktion (der Penis wird nicht ausreichend, nicht lange genug oder gar nicht steif)

Eine Erektionsstörung kann unter anderem ausgelöst sein durch eine Operation, die Einnahme von Blutdruckmedikamenten, Diabetes, die Einnahme anderer Medikamente, aber auch durch Stress, ungesunde Lebensweise, psychische Ursachen usw.

Eine Störung kann sich auf verschiedene Arten äußern:

  • trotz vorhandener Lust kann keine Erektion aufgebaut werden
  • während des Liebesaktes kommt es zur teilweisen Erschlaffung des Penis
  • die Erektion ist nicht ausreichend, um ein Eindringen zu ermöglichen


Bei folgenden Anliegen ist eine ärztliche Abklärung meistens nicht notwendig:

Anorgasmie (Unfähigkeit zum Orgasmus zu gelangen)

Die Ursachen für die Anorgasmie liegen häufig im Unvermögen loszulassen. Leistungsangst, Scham- oder Schuldgefühle können im Hintergrund stehen.

Ejakulatio präcox (der Orgasmus kommt zu schnell)

Häufig ist Leistungsangst ein wesentlicher Faktor, der bei einem vorzeitigen Orgasmus mitspielt. Der Zeitpunkt des Samenergusses kann kaum gesteuert werden. Manchmal wird das Erreichen der Entladung kaum wahrgenommen.

Lustlosigkeit

Die häufigste Form der Lustlosigkeit ist wohl jene, die durch einen übervollen Alltag, Stress und Erschöpfung ausgelöst wird. Es wird noch sexuelles Begehren empfunden, aber für die Durchführung sexueller Handlungen ist man schon zu müde.

Manche Menschen sind sexuellen Begegnungen gegenüber aber neutral und sie haben kein Bedürfnis danach. Die Lustlosigkeit verursacht dann keinen Leidensdruck. Manchmal entsteht nur die leise Frage, ob etwas nicht stimmt.

„Sexsucht“

Die Gedanken der Betroffenen kreisen um sexuelle Begegnungen und beherrschen diese mitunter so sehr, dass sie die eigenen moralischen Werte aus dem Blick verlieren. Kommt es zu sexuellen Begegnungen, kann zwar die Spannung abgebaut werden, die Erleichterung hält jedoch nicht lange an und das Spiel beginnt von neuem.

Ihre nächsten Schritte zur Lösung

Wenn Sie sich dazu entschließen, mit einem dieser Themen zu mir in die Sexualtherapie zu kommen, haben Sie bereits einen großen Schritt gemacht:

Sie wollen etwas an Ihrer Situation ändern und ich werde Sie auf diesem Weg begleiten und unterstützen.

Sexualtherapie - Wie könnte der Ablauf aussehen?

Zu Beginn nehmen wir uns zwei bis drei Einheiten Zeit, um zu erfassen, welche Wege sie bisher gegangen sind, wie Sie ihre Sexualität erleben, was Sie sich wünschen und wie genau ihre Sexualität funktioniert.

Was verstehe ich im Zusammenhang mit „Sexualität“ unter „funktionieren“.

„funktionieren“ bedeutet in diesem Zusammenhang :

  • Was genau macht der Körper in welcher Situation?
  • Was macht die Atmung zu welchem Zeitpunkt? Atme ich tief, flach oder halte ich sogar den Atem an?
  • Wo habe ich eine Spannung im Körper? Kann ich diese Spannung willentlich lösen?
  • Wann und wie gibt es störende Gedanken?

Und vieles mehr…

Durch genaues Erfragen finden wir gemeinsam heraus, was ihr Kopf und was ihr Körper tut. Wenn wir beide ein umfassendes Verständnis für ihr sexuelles System haben, können wir ein Therapieziel formulieren und dieses durch gezielte Übungen und fortlaufende Abstimmung der Übungen erreichen.